52 Azubis der Land- und Baumaschinentechnik freigesprochen
31. Januar 2020, Bremervörde-Iselersheim. Ein wichtiger Tag für die jungen Gesellen – mit knapp 200 Gästen wurden die jungen Handwerker und Handwerkerinnen in einem feierlichen Akt offiziell in den Gesellenstand erhoben.
Alle Bilder der Veranstaltung als Download bis zum 1.4.2020 hier, danach Anfragen unter
Kreishandwerksmeister Jörg Klintworth nahm die jungen Handwerker in die Pflicht: „Man ist nicht nur verantwortlich für das was man tut – sondern auch für das, was man nicht tut!“. Er verwies dabei auf Entscheidungen, die jeder im Alltag treffe: „Sie möchten eine beständige, nachhaltige und bewusste Welt? Eine Politik, die für Sie eine Zukunft bereithält? Dann denken Sie darüber nach, ob Sie das nächste Mal besser ihre Brötchen beim Innungsbäcker kaufen, das Steak beim Innungsfleischer oder den Innungshandwerker anrufen.“ Das wäre ein Schritt, den jeder Einzelne machen könne, so Klintworth.
Obermeister Peter Brockmann machte deutlich, dass die Halbwertzeit der berufs-spezifischen Technik keine fünf Jahre anhielte: „Innovationszyklen verkürzen sich zunehmend, es liegt an jedem von Euch auf dem Laufenden zu bleiben“. Weiter lobte er die jungen Gesellen, dass sie sich diesen Tag hart erarbeitet und nichts geschenkt bekommen hätten.
Innungsbester mit über 90% Punkte in der Gesellenprüfung
Till Wörmcke lernte im Innungsfachbetrieb Fricke Landmaschinen Lamstedt und erzielte gut 90 Prozent. Ein selten gutes Ergebnis, bei dem er im schulischen Teil auch noch eine 1,1 ablieferte.
Doch auch Eike Christian Tiemann vom Innungsbetrieb Dammann Technik in Hedendorf steht ihm mit seinen 88 % in fast nichts nach. Schulisch stand eine 1,2 auf seinem Zeugnis.
Jan Frederic Metzen vom Innungsbetrieb Mager u Wedemeyer Oyten liegt mit seinen 87% knapp hinter Tiemann auf Platz 3 und lässt seine Leistungen ebenfalls mit einer 1,2 im Schulischen strahlen.
Auch stellvertretender Bürgermeister Uwe Matthias kam wie jedes Jahr um den Absolventen zu gratulieren. „So ein Tag weckt Zuversicht.“, so der Gemeindevertreter in seiner Ansprache. Doch man wachse immer mit seinen Aufgaben und das lohne sich besonders im Handwerk. Schließlich ist die Landmaschinen- und Baumaschinentechnik als starker Leistungszweig für die Gesellschaft unverzichtbar. Gleichzeitig erinnere er an die komfortable Situation heutzutage: „Heute gehen Lehrmeister und Azubis anders miteinander um als es früher der Fall war. Und das ist gut so.“ Matthias nahm aber auch sich und die Politik in die Pflicht: „Es sei an uns günstige Rahmenbedingungen zu schaffen“, nur dann gäbe es eine Garantie für sichere Arbeitsplätze.
Dann übernahm Peter Barchfeld. „Jungs, ich sag es mal mit meinen Worten: Ich bin stolz auf Euch!“ Er führte die Anwesenden durch die Inhalte der anspruchsvollen Prüfungen. „Die Prüfung ist schon harter Tobak. Am Ende wussten alle Kraft kommt von Kraftstoff und haben den Motor zum Laufen gebracht“. Er endete mit den Worten: „Ein LAMA weiß sich immer zu helfen und hat immer eine Lösung!“. Anschließend beglückwünschten Obermeister Peter Brockmann und Prüfungsausschussvorsitzender Jörn Grothmann die Junggesellen und überreichten ihnen einem nach dem anderen ihren Gesellenbrief.
Altgeselle Wilfried Buck erhob die Handwerker in den Gesellenstand und lies damit Erleichterung und Freude bei allen Anwesenden aufkommen. „Aus einer wilden Herde sind vernünftige Erwachsene geworden, denen man ordentlich was zutrauen kann!“, so Buck.
Schule und Betriebe ziehen an einem Strang
Zu guter Letzt richtete Oberstudiendirekter aus Cadenberge Uwe Hagedorn seine Worte an die Junggesellen. Er hob besonders die wenigen Fehltage hervor, dass die Kooperation zwischen Betrieben und der Schule vorbildlich verliefe: „Das sei nicht selbstverständlich und das wissen wir – so macht das Arbeiten aber erst richtig Spaß!“. Bei den Berufsschulabschlussnoten hätten ein paar Schüler herausgestochen.