Young Professionals: Friseure feiern ihren großen Moment bei ihrer Freisprechung!

Stade, TZH, 24.6.24. An diesem sonnigen und lauwarmen Montagabend versammelten sich zahlreiche Gäste, Absolventinnen und Berufsschullehrerinnen im Technologiezentrum des Handwerks Stade (TZH), um den erfolgreichen Abschluss der diesjährigen Gesellenprüfung im Friseurhandwerk zu feiern. Die Veranstaltung war geprägt von emotionalen Reden, herzlichen Glückwünschen und der feierlichen Übergabe der Zeugnisse.

Fotos: Die 8 neuen Friseurgesellinnen eingerahmt durch Berufsschullehrerinnen und Teilen des Prüfungsausschusses-Teams, sowie Innungsvertretenden.

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Quelle: khw-std.de oder Kreishandwerkerschaft Stade

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„Heute ist ein ganz besonderer Tag“, begann TZH-Leiter Jürgen Knoll seine Festansprache. „Sie haben bestanden und die Sonne scheint – das ist wahrlich ein Grund zum Feiern,“ sagte er mit Blick in die ebenfalls strahlenden Gesichter. Er lobte die Absolventinnen für ihre harte Arbeit und betonte die Wichtigkeit von Durchhaltevermögen und kontinuierlicher Weiterbildung im Handwerk. Die Veranstaltung wurde von Heike Umlandt, Vorsitzende der Prüfungskommission, eröffnet. Umlandt bedankte sich bei den Berufsschullehrerinnen Angelika Koch, Silke Jepsen und Sylvia Kirn, die die Auszubildenden während ihrer Ausbildungszeit begleitet haben.

Künstler, Kontaktperson und Krisenmanager

Berufsschullehrerin und Abteilungsleiterin der JOBELMANN-SCHULE Stade Koch lobte die harte Arbeit und Hingabe der Absolventinnen. Sie betonte die erlernten Fähigkeiten und Soft Skills, die weit über das fachliche Können hinausgehen und die neuen Friseurinnen zu wahren Künstlern machen. Besondere Anerkennung fanden auch die Mütter unter den Absolventinnen, die es geschafft haben, Ausbildung und familiäre Verpflichtungen erfolgreich zu meistern.

Besonderes Highlight des Abends: Das Pinguin-Prinzips“ von Dr. Eckart von Hirschhausen. Dieses Prinzip soll den frischgebackenen Gesellinnen als Inspiration dienen und sie auf ihrem zukünftigen beruflichen Weg begleiten. Das „Pinguin-Prinzip“ betonte Berufsschullehrern Sylvia Kirn, basiert auf der Beobachtung, dass Pinguine an Land unbeholfen und tollpatschig wirken, im Wasser jedoch zu wahren Meistern der Eleganz und Effizienz werden.

 

Das Pinguin-Prinzip: Eine Odé an die eigene Superkraft

Dr. von Hirschhausen verdeutlichte, dass jeder Mensch, ähnlich wie ein Pinguin, seine eigene Umgebung finden muss, in der er seine Stärken optimal entfalten kann. Für die neuen Friseurinnen bedeutet dies, sich nicht von anfänglichen Schwierigkeiten entmutigen zu lassen, sondern stets daran zu glauben, dass sie ihre wahre Meisterschaft in der richtigen Umgebung und mit den richtigen Aufgaben zeigen können. Die Botschaft lautete, dass sie sich ihrer individuellen Talente bewusst sein und diese gezielt einsetzen sollten, um erfolgreich zu sein.

Dieses Prinzip ermutigt die Absolventinnen, ihre Einzigartigkeit zu erkennen und Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Es betont die Wichtigkeit, den eigenen Weg zu finden und sich in einem Umfeld zu bewegen, das die persönliche und berufliche Entwicklung fördert, unterstrich Sylvia Kirn.

Freisprechung für Freiheit und Freude

Nach einer Frisuren-Diashow aus der Prüfungszeit, richtete Berufsschullehrerin Kirn das Wort an die frischgebackenen Gesellinnen und betonte die einzigartige Rolle, die Friseurinnen in unserer Gesellschaft spielen. „Friseurinnen haben die Fähigkeit, Menschen zu transformieren und ihnen Selbstvertrauen zu schenken“, sagte sie. „Ihre Arbeit geht weit über das Schneiden und Stylen von Haaren hinaus – sie sind Künstlerinnen und Psychologinnen zugleich.“

Die Absolventinnen wurden schließlich einzeln aufgerufen und für ihre Leistungen geehrt. Andreas Patzak, selbst Friseurgeselle und Gesellenbeisitzer, ermutigte die neuen Fachkräfte, ihren Weg im Handwerk mit Engagement und ständiger Weiterbildung zu gehen. Zu dem offiziellen Akt der Freisprechung bat er die Friseurinnen, sich zu erheben. Mit seiner Freisprechung sind diese nun vom Azubi zur Gesellin offiziell aufgestiegen.

Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Prüfungsausschussvorsitzender Heike Umlandt allen Beteiligten und betonte die Rolle der Ausbildung im Handwerk als Grundlage für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn. „Bildung ist die mächtigste „Waffe“, die du verwenden kannst, um die Welt zu verändern,“ zitierte sie Nelson Mandela.

Die Friseur-Innung Stade wünscht den frischgebackenen Gesellinnen alles Gute für ihre Zukunft und freut sich darauf, sie weiterhin auf ihrem beruflichen Weg zu begleiten.

Beste ihres Jahrgangs. Kreativität und Talent: Eine Reise mit Umwegen zur Friseurin

Vanessa Eichwald, 25 Jahre, Himmelpforten, Friseur Umland in Drochtersen

Für Vanessa Eichwald war der Weg zur Friseurin kein geradliniger. Nach einem kurzen Stelldichein in einer ersten Friseurlehre und einer drauffolgenden Phase im Einzelhandel, fand sie schließlich wieder zurück zu ihrer Leidenschaft. „Nach dem ersten Versuch war das einfach immer noch drin“, erzählt sie. „Ich wusste gar nicht so genau, was ich überhaupt machen möchte.“ Doch die Gewissheit, dass Friseure immer gefragt sind und das Talent unter ihren Nägeln loderte, ließ sie nicht los. Ein Praktikum brachte schließlich die Klarheit. Die Arbeit als Friseurin ist nicht nur ein Beruf, sondern eine kreative Leidenschaft. Heute schätzt sie besonders ihre männliche Kundschaft und blickt fest Richtung Meistertitel.

Drei Wörter über ihren Beruf: Kreativ, perfektionistisch und schön.

Mit Blumen und Schärpe und Betriebschefs Dirk und Lena Umland

Haare statt Heilmittel: Lara Noacks Weg zur Künstlerin Lara Noack, 23 Jahre, Oldendorf, Scarlet Friseure Harsefeld

Lara Noack startete ihr berufliches Abenteuer als Medizinische Fachangestellte, doch die Herausforderungen während der Corona-Pandemie bewegten sie dazu, ihrer zweiten Leidenschaft zu folgen. Ein Glücksfall für die Stader Friseurbranche. „Haare sind einfach mein Steckenpferd. Mit dem beruflichen Background sind nun noch unendlich viele Nuancen dazu gekommen, statt privates Flechten und Frisieren.“ Dabei beschränkt sich Lara keineswegs auf die Arbeit am „Stuhl“: „Auch wenn die Arbeit mit den Kunden wirklich Spaß macht, habe ich entdeckt, dass ich ein großes organisatorisches Talent habe – ich sorge mit viel Leidenschaft dafür, dass meine Kolleg*innen und Kunden einen reibungslosen und durchstrukturierten Arbeitsalltag haben.“ Das erleichtere allen viel „Kram“ und sie können sich auf das Wesentliche konzentrieren.“ Das ist nun auch der Bereich, den Lara in ihrem Ausbildungsbetrieb weiter übernehmen und vorantreiben möchte. „Natürlich bleibe ich auch weiter am Kunden und liebe es mit Farbe und Schnitten meine Menschen glücklich zu machen.“ Glücklich möchte sie sich privat mit Mitte 30 auch sehen: „Mit einem oder zwei Kindern in Teilzeit bei Scarlet und weiterhin die Organisation und die Rezeption in vollem Umfang unterstützen,“

Drei Wörter über ihren Beruf: Kreieren, Leben und Ausstrahlung.

Lara mit Betriebschefin Scarlet Matzdorff
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Kreishandwerkerschaft Stade

Authorin: Kim Katharina Koch, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

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