Baggern, buddeln, bauen – 16 neue Straßenbauer sorgen für die richtige Infrastruktur südlich der Elbe.

Gruppenfoto von etwa zwanzig Männern, die im Freien stehen, einige mit Urkunden oder Mappen in der Hand, vermutlich nach einer Abschluss- oder Preisverleihung, im Hintergrund Bäume.

22.07.2023. Gasthaus Butt – Lindenwirt am Zollbaum. Was macht eigentlich ein Straßenbauer? 

„Straßen bauen, Pflastern und co – klar, aber vor allem auf richtig coolen Maschinen sitzen,“ sagt einer der Jahrgangsbesten, Jonas Rohen. Baggern, Radlader fahren, Maschinen bedienen, das sind nur einige der täglichen Freuden, die ein Straßenbauer machen darf. Und genau das Gefühl schwingt auch am Abend der Freisprechung der Straßenbau-Innung Stade für den Elbe-Weser Raum durch den Gastraum. 

Als die Azubis ihre Gesellenbriefe erhalten, werden sie von Freunden, Familie und Vertreter der Ausbildungsbetriebe gebührend beklatscht. Jeder Einzelne holt sich nach und nach sein Zertifikat für die Zukunft ab, die jetzt erst richtig los geht: „Wir haben viel zu tun, Ihr könnt euch eurer Jobs sicher sein,“ so Obermeister Richard Rischkau, der gemeinsam mit Lehrlingswart Ulrich Feil und Berufschullehrer Christopher Linck die Gesellenbriefe übergibt. 

„Ich bin schon über 80, aber auch ich weiß: Bleibt immer am Ball, bei uns im Handwerk passiert so viel und in sehr kurzer Zeit. Haltet die Augen offen und die Ohren steif – dann wird das Glück bei euch nie ausziehen,“ macht Feil den Absolventen klar. Nach dem offiziellen Teil wurde gemeinsam diniert und fröhlich gefeiert.

Mit über 80 Jahren täglich im Einsatz für die jungen Handwerker

Älterer Mann im grauen Anzug mit roter Krawatte steht in einem festlich dekorierten Raum, im Hintergrund Buffetschalen und verschwommene Spiegelung mehrerer Personen.

Der wohl bundesälteste Lehrlingswart Ulrich Feil glaubt an jeden von ihnen: „Wer will, den nehme ich unter meine Fittiche und dann heißt es lernen, lernen, lernen,“ denn,  „…,die Burschen sind meist pfiffig, bräuchten in der Theorie einfach etwas mehr Struktur,“ sagt er. Und so sieht man bei Prüfungen und Freisprechungen oft junge Männer, die sich von Herzen bei ihrem „Ulli“ bedanken, dafür: „..,dass er immer dran geblieben ist,“ erzählt einer von Ulli‘s Schützlingen. „Manchmal“, sagt Feil, „braucht es nur einen einzigen Menschen, der an sie glaubt.“

#Innungsbester - Wenn der Praktikant zum Azubi wird – im Schnelldurchlauf zum Gesellenbrief

Leon Max Freudenthal, 19, Buxtehude,
Richard Rischkau Straßen- und Tiefbau GmbH, erweiterter Realschulabschluss.

Junger Mann mit Brille und weißem T-Shirt steht draußen vor einer Holzbank und hält ein rotes Dokument mit der Aufschrift „Willkommen bei den Profis – Dein Gesellenbrief“.

Der zukünftige Azubi ist oftmals der ehemalige Praktikant – so auch bei Leon Max. „In unserer Schule haben sich einige Firmen vorgestellt, bei Rischkau habe ich daraufhin ein Praktikum gemacht,“ zwei Jahre später war der Ausbildungsvertrag dann beschlossene Sache und bereits nach 2,5 Jahren verkürzter Ausbildungszeit der Gesellenbrief in der Tasche. Vielfältig, spaßig, anstrengend: „Verschiedenste Materialien, Naturstein, Beton, Ton, Klinker, kombiniert mit verschiedensten Techniken, das macht meinen Beruf aus,“ so der 19-Jährige.

Auf die Straße statt in den Stall – Es ist alles gut, so wie es ist.

Jonas Rohen, 19, Hahnenknoop, Realschule

Junger Mann mit kurzen Haaren trägt eine schwarze Steppweste über einem roten Pullover und hält eine orangefarbene Mappe mit der Aufschrift 'Willkommen bei den Profis' im Freien, im Hintergrund Bäume, Bänke und Tische.

Jonas kommt aus einem landwirtschaftlichen Betrieb, doch über ein Praktikum bei seinem Ausbildungsbetrieb in Buxtehude entdeckte er sein Handwerk. „Wie mein Handwerk so ist? Gut,“ resümiert er kurz und knapp. Radlader fahren, alles, was mit Maschinen zu tun hat, „das könnte ich den ganzen Tag machen.“ Aber auch das Pflastern kommt bei Jonas gut an. „Es ist alles gut, so wie es ist,“ wiederholt der 19-jährige öfters und ist sichtlich stolz auf seinen Gesellenbrief.

Vom Steppke auf der Geest zur Bauleitung im Familienbetrieb.

Tom Witt, 22, Fredenbeck, Fachabitur Wirtschaft, Boes Bau Zeven

Junger Mann mit blassem Teint hält im Freien eine orangefarbene Mappe mit der Aufschrift „Willkommen bei den Profis“ und steht vor einer Holzbank und Bäumen.

Tom trägt die Gene eines Straßenbauers in sich. Als kleiner Steppke schaute er seinem Opa (Joachim Alpers Fredenbeck) bereits über die Schulter. „Da standen nicht viele andere Sachen auf dem Zettel als die Bauwirtschaft. „Forstwirtschaft habe ich mir mal angesehen, aber bin dann doch beim Bau hängen geblieben,“ erklärt Tom. Er findet: „Das ist ein sicherer Job für die Zukunft, man findet in der Branche immer gute Arbeit und Weiterbildungsmöglichkeiten.“ Tom macht jetzt seinen Meister und schielt dann Richtung Büroriege. Maschinist, Vorarbeiter oder Polier ist schon cool: „Aber richtig ankommen möchte ich in der Bauleitung,“ sagt Tom.

Picture of Kreishandwerkerschaft Stade
Kreishandwerkerschaft Stade

Authorin: Kim Katharina Koch, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

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