„Tüfteln, Köpfchen und Handarbeit – das ist mein SHK.“ Tjark Flaim holt einmal Gold und einmal Silber in seinen Handwerk-Leistungswettbewerben

Tjark Flaim, 19 Jahre alt.  IGS Stade beendet mit dem erweiterten Realschulabschluss. Ausbildungsbetrieb Seusta und Sohn, Stade. Ausbildung verkürzt und in 3 Jahren abgeschlossen. Danach im elterlichen Betrieb gestartet.

Für Tjark ist sein Beruf als Anlagenmechaniker/innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK): „Alles im allem genauso viel Kopf- wie Handarbeit und jeden Tag Abwechslung pur. Es gibt auch keinerlei geschlechtsspezifische Einschränkungen in diesem Beruf und unendlich viele Weiterbildungs- und Spezialierungsmöglichkeiten.“

Erst Gold beim Landes-, dann Silber beim Bundeswettbewerb

Der SHK Landeswettbewerb 2022 wurde traditionell in Stade ausgetragen, Tjark gewinnt dieses Heimspiel und sahnt die Goldmedaille ab und damit auch das Ticket zum Bundeswettbewerb. Dann ging es für ihn und 14 weitere Landessieger*innen zur GET Nord Messe Hamburg zum Bundeswettbewerb 2022.

Unter den interessierten Augen der Messebesucher mussten die Teilnehmer verschiedene Aufgaben bewältigen. „Jeden Tag hatten wir sechs Stunden Zeit die Aufgaben umzusetzen“. Und dabei musste erstmal der Kopf rauchen – Schienen- und Wandsysteme zur Umsetzung einer Badanlage inklusive Wasserführung. Punkte sammeln konnte man mit strenger Genauigkeit und Optik.

An Tag zwei ging es dann nochmal richtig zur Sache – Vier Stationen forderten den Teilnehmer*innen alles ab. „So ein Wettbewerb wirkt ja nach außen immer etwas alltagsfremd – aber eigentlich haben wir im Beruf genau diese Herausforderungen ebenso zu meistern,“ sagt Tjark, denn die Systeme benötigen millimetergenaue Ausführungen, durchdachte Systeme und natürlich die passende Optik. „Der „Lohn“ ist dann keine Medaille, sondern der eigene Stolz und die Zufriedenheit des Kunden.“ Am Ende belohnte sich Tjark mit der Silbermedaille im Wettbewerb.

Lieber Tüfteln als zur Truppe

Auch wenn man meinen könnte, dass Tjark sein Handwerk in die Wiege gelegt bekommen hat, war für ihn lange nicht gleich klar, dass er mal im elterlichen Betrieb landet. Zuerst stand für Tjark noch das Thema Bundeswehr auf dem Plan, ob nach der Schule oder nach der Ausbildung: „Das habe ich dann irgendwann über den Haufen geworfen und zwei SHK-Praktika später wusste ich, dass ich die Ausbildung starte.“ Diese hat er dann beim Innungsbetrieb Seusta und Sohn, Stade nach seinem erweiterten Realschulabschluss in verkürzten drei Jahren abgeschlossen. „Jetzt bin ich aber in unserem Team Flaim und packe überall mit an.“ Neben den alltäglichen Aufträgen zieht es Tjark besonders zum Speziellen hin. „In der Industrie gibt es oftmals sehr individuelle und komplexe Systeme, die geplant und aufgebaut werden müssen – und wenn das System am Ende in Betrieb geht, ist das die pure Freude am Job.“

Next Steps

„Ich mach jetzt erstmal das, was mir am meisten Spaß macht – Erfahrungen sammeln im Team. Dann geht’s irgendwann zur Meisterschule, bevor es vermehrt ins Büro in die Planung und Administration geht.“

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Kreishandwerkerschaft Stade

Authorin: Kim Katharina Koch, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

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