Stade, 28. August 2024 – Mit einem wehmütigen, aber dennoch stolzen Abschied haben die Junioren des Handwerks Stade e.V. ihr Vereinskapitel geschlossen. Nach langjährigem Engagement und zahlreichen gemeinsamen Aktionen wurde das Ende besiegelt „Zu wenig junge Leute rückten nach, keiner von uns ist heute noch ein Junior. Vielleicht starten andere eines Tages wieder mit den Handwerksjunioren durch,“ hofft Vereinsvorsitzender Dieter Ahlf. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge sind alle heute zusammengekommen, denn das Ende einer Ära markierte gleichzeitig einen neuen oder bleibenden Anfang für drei bedeutende Projekte in der Region.
Foto: Vordere Reihe: Vertreterin Karotti von den Klinikclowns Stade, Vorsitzende Christine Thom-Forde vom Flügelchen-Nester e.V. Stade und Vorsitzender Dieter Kanzelmeyer der Hospizgruppe Stade für das Projekt HerzLicht.
v.l Handwerksjunioren Birgit Coomes, Will Helms, Detlef Böckmann (KH Stade) Dieter Ahlf und Michael Rost.
„Satzungsgemäß fließt das restliche Vereinsvermögen an die Kreishandwerkerschaft Stade. Da es das Geld der Junioren ist, wurde gemeinsam entschieden, dieses für etwas gutes einzusetzen.“, sagte Birgit Coomes von den Handwerksjunioren. So entschied sich der Verein, das Geld an drei Vereine zu spenden, die durch ihre Arbeit das Leben von Menschen in schwierigen Lebenslagen nachhaltig verbessern.
Mit jeweils 2.000 Euro wurden die **Hospizgruppe Stade – Herzlicht**, der Förderverein **Flügelchen-Nester e.V. Stade** und die **Krankenhaus-Clowns Stade** bedacht. Diese drei Institutionen stehen stellvertretend für die Vielfalt an Hilfe, die in der Region tagtäglich geleistet wird.
**Hospizgruppe Stade** Projekt HerzLicht: „Unsere Aufgabe ist es, schwerkranke Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten – sowohl Jung als auch Alt. Dabei brauchen unsere ehrenamtlichen Helfer eine spezielle Ausbildung, die wir dank dieser Spende weiter ausbauen können“, berichtete der Vertreter der Hospizgruppe 1. Vorsitzender: Dieter Kanzelmeyer. Besonders die Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen, deren Eltern oft unter tragischen Umständen versterben, sei auf Spenden angewiesen. „Mit dieser Spende können wir weiteren Teams ermöglichen, in Schulen über das Leben und Sterben zu sprechen und betroffene Kinder auf ihrem schweren Weg zu unterstützen.“
**Flügelchen Nester e.V. Stade**: Auch hier wird die Spende dringlich gebraucht. Der Verein unterstützt Familien mit schwerstkranken Kindern, insbesondere die sogenannten „Schattenkinder“ – Geschwisterkinder, die oft in der zweiten Reihe stehen, während die Familie mit der Pflege des erkrankten Kindes beschäftigt ist. „Wir möchten auch diesen Kindern schöne Momente ermöglichen – sie sollen auch im Mittelpunkt stehen. Sie durchleben ebenfalls traumatische Erlebnisse. Mit dem Geld können wir Coachings finanzieren oder eine Reit-/Pferdetherapie initiieren, die speziell auf diese Kinder ausgerichtet sind, um ihnen Trost und Unterstützung zu bieten“, erklärte 1. Vorsitzende Christine Thom-Forde von Flügelchen.
**Klinik-Clowns Stade**: Die Krankenhaus-Clowns brachten ebenfalls bewegende Worte. „Unsere Arbeit wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Mit dem Geld können wir unsere Clownsvisiten in der Kinderklinik Stade für das nächste Quartal sichern“, sagte Claudia Haf alias Karotti. „Das Geld wird direkt in Materialien wie Luftballons, Seifenblasen und kleine Geschenke für die Kinder fließen. Es ist wundervoll zu wissen, dass wir durch diese Spende weiter Lächeln in die Gesichter der kleinen Patienten zaubern können.“
**Ein Zeichen der Wertschätzung**
Am Ende der Spendenübergabe war die Dankbarkeit auf beiden Seiten spürbar. Die Vertreter der Organisationen betonten, wie viel diese finanzielle Unterstützung ihnen und den von ihnen betreuten Menschen bedeutet.
Mit dieser Spendenaktion haben die Handwerksjunioren nicht nur ein Kapitel geschlossen, sondern ein Vermächtnis hinterlassen, das weit über ihren Vereinsbestand hinauswirkt. „Wir freuen uns, dass unser Geld nun dort hilft, wo es am meisten gebraucht wird. Auch wenn es das Ende des Vereins ist, hinterlassen wir etwas Wertvolles – etwas, das Weiterleben wird“, fasste der Vorstand zusammen.